In der Weihnachtszeit hat der Nationalrat das neue Weiterbildungsgesetz (WeBiG) beraten und verabschiedet. Die Parlamentarier stützten sich dabei in wesentlichen Punkten auf die Empfehlungen des Schweizerischen Verbands für Weiterbildung (SVEB), der sich in der Folge hochzufrieden mit dem neuen Regelwerk zeigt. Einige Vertreter sprachen sogar von einem “Meilenstein”.
Bund und Kantone helfen bei Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung
Künftig werden der Bund und die Kantone dabei helfen, die Qualität von Weiterbildungen nicht nur zu sichern, sondern auch fortzuentwickeln. Ziel ist es, transparente und vergleichbare Angebote zu schaffen. Der Bund kann künftig außerdem Mittel für die Entwicklung von Weiterbildungsprojekten gewähren. Er kann zudem Gelder zuschießen, die mit dem Zweck der Sensibilisierung für die Wichtigkeit von Weiterbildungen eingesetzt werden. Organisationen, die sich bereits jetzt der Förderung von Weiterbildungsmaßnahmen verschrieben haben, erhalten künftig direkte Finanzhilfen.
Bund kann Bestimmungen über die Grundkompetenzen von Erwachsenen beeinflussen
Über das Thema Geld wurde mit dem WeBiG auch ein hitziger Streitpunkt entschärft. Der Bund kann künftig Beiträge für Projekte geben, die Erwachsenen Grundkompetenzen vermitteln, die er für wichtig hält. Er kann die entsprechenden Vorhaben somit beeinflussen. Durchgefallen ist jedoch der ambitionierte Vorschlag, den Bund zu befähigen, allgemeine Vorgaben zu machen. Ebenfalls nicht in Gesetzesform geflossen ist die Idee, die Arbeitgeber zu zwingen, Weiterbildungen ihrer Angestellten finanziell zu unterstützen.
WeBiG soll 2016 in Kraft treten
Bis die neuen Regelungen aber tatsächlich in Kraft treten, wird noch etwas Zeit verstreichen. Der Fahrplan des Staatssekretariats für Bildung, Forschung und Innovation sieht vor, dass die endgültige Implementierung bis Ende 2015 dauern soll. In Kraft würde das Gesetz damit im Jahr 2016 treten. Der Ständerat, der den neuen Regelungen noch zustimmen muss, wird das Gesetz wahrscheinlich im kommenden Frühjahr beraten und vermutlich auch verabschieden.