Schöne Menschen haben bessere Aussichten, beruflich voranzukommen. Diesen Umstand konnten jüngst auch wieder zwei Forscher aus Zürich in einer eigenen Studie beweisen. In der Schweiz wirft dieser Leitsatz allerdings mittlerweile grenzwertige Blüten, wie “20 Minuten” berichtet. So gehen offenbar immer mehr Menschen zum Zahnarzt, weil sie sich dadurch bessere Karrierechancen erhoffen. Die Quelle zitiert hierfür Umberto Schläpfer vom Dental Center Limmattal in Dietikon ZH, der schildert, er habe seit “etwa fünf Jahren viel mehr Patienten”, die ihn deshalb aufsuchten.
Chefs schicken Mitarbeiter zum Zahnarzt
Manchmal kommen die Angestellten aber offenbar nicht einmal aus eigenem Antrieb, sondern werden von ihren Vorgesetzten geschickt. Dies geschehe wegen Fehlstellungen oder Verfärbungen der Zähne, so “20 Minuten”. Viele der Personen, die von ihrem Chef zum Zahnarzt geschickt werden, arbeiteten im Bankensektor und seien im direkten Kundenkontakt tätig, bestätigt Andrea Della Chiesa von der Dent Care Clinic Liestal BL gegenüber der Quelle. Sie hält dies für eine richtige und empfehlenswerte Maßnahme: Ein schönes Lächeln sei eben für den ersten Eindruck “tatsächlich entscheidend”.
Kein Angestellter darf gezwungen werden
Kein Chef darf seine Angestellten auf ihre ästhetischen Merkmale reduzieren. So darf niemand gezwungen, den Zahnarzt zu besuchen. Kündigungen, die auf diesem Grund ausgesprochen würden, seien prinzipiell missbräuchlich, erklärt Rainer Mössinger vom Rechtsdienst von KV Schweiz. Der Arbeitgeber stehe im Gegenteil in einer Fürsorgepflicht gegenüber seinem Angestellten und müsse deshalb dafür sorgen, dass die Persönlichkeit seines Mitarbeiters “respektiert” werde. Dies bedeutet allerdings keinen Freifahrtschein für alle Angestellten, so zu erscheinen, wie sie es für richtig halten. Ein Chef darf durchaus darauf pochen, dass seine Mitarbeiter anständig auftreten.