Der Schweizer Arbeitsmarkt entwickelt sich erfreulich. Dem “Manpower Arbeitsmarktbarometer” zur Folge ist die Stimmung der Arbeitgeber hierzulande so gut wie seit anderthalb Jahren nicht mehr. Zehn Prozent der Arbeitgeber wollen demnach im kommenden Quartal neues Personal einstellen, vier Prozent Stellen abbauen und 86 Prozent ihren Personalbestand unverändert lassen. Für das Barometer wurden 752 Arbeitgeber befragt.
Aussichten für Regionen gehen weit auseinander
Die Netto-Arbeitsmarktprognose für das zweite Quartal liegt um fünf Prozent höher als noch im ersten Quartal. Im Jahresvergleich wären sogar sechs Prozent mehr Menschen in Lohn und Brot, sollten sich die Erwartungen bestätigen. Allerdings gehen die Prognosen für die einzelnen Regionen weit auseinander. In der Zentralschweiz wird so ein regelrechter Boom erwartet. Hier hofft man auf ein Plus von 15 Prozent. Zum vierten Mal in Serie kann die Region die höchste Prognose für den Arbeitsmarkt vermelden. Gedrückt ist dagegen die Stimmung im Espace Mittelland: Hier erwartet man einen Rückgang von acht Prozent. Ebenfalls rückläufig – und dies zum siebten Mal hintereinander – sind die Erwartungen im Tessin. Hier liegt das prognostizierte Minus bei einem Prozent.
Langfristig Zurückhaltung von den Arbeitgebern erwartet
Die Stimmung ist allerdings nur kurzfristig gut, heisst es von Manpower Schweiz. Der Aufschwung wird massgeblich von der sich aufklärenden internationalen Konjunkturlage getragen. Aber auch das Vertrauen der Schweizer Arbeitgeber in eine positive Zukunft spiele eine wichtige Rolle. Deshalb werde die Masseneinwanderungsinitiative “zu spüren” sein. Es stehe zu hoffen, dass die Wirtschaft nicht durch fehlende Arbeitskräfte “gebremst” werde. Vor allem eigentlich dringend benötigte Fachkräfte könnten künftig fehlen. Akut ist dies aber noch kein Thema: Vielmehr könne man sich darüber freuen, dass in der Schweiz und weltweit Arbeitgeber, die lange Gegenwind spürten, endlich Auftrieb fühlen können.