In Basel hat die Politik einen überraschenden Beschluss gefasst: Gruppen, die in direkten Kontakt mit Touristen kommen, sollen eine spezielle Weiterbildung zur Stadt kommen, um ihre Qualität als Fremdenführer zu verbessern. So soll Anfang 2015 ein neues E-Learning-Tool online gehen, das den Namen “Basel Tourismus” trägt. Dieses informiert über die Geschichte der Stadt, Sehenswürdigkeiten, gute Restaurants und gibt Tipps für weitere Aktivitäten.
Polizisten und Taxifahrer als besondere Zielgruppe
Solche Tools sind nicht neu, wurden aber langsam ausschliesslich von Unternehmen und Personen verwendet, die direkt im Gastgewerbe tätig sind. Basels Versuch, mit seinem Weiterbildungsangebot diese Grenzen zu durchbrechen, sind deshalb bislang einzigartig. Deutlich wird dies, wenn man auf die Gruppen blickt, die nach dem Willen der Verantwortlichen das Tool nutzen sollen: Ins Auge gefasst werden demnach vor allem Polizisten und Taxifahrer, die sich ausbilden lassen sollen.
Diese Anreize setzt Basel für die Weiterbildung
Wer das Kurssystem, in dem die Weiterbildung konzipiert ist, besteht, erhält ein Diplom. Die entsprechenden Personen können als mit der Hilfe eines Qualitätssiegels nachweisen, dass sie kompetent darin sind, über die Stadt Auskunft zu erteilen. Dies solle den nötigen Anreiz geben, damit sich ausreichend Personen an den Fortbildungsmassnahmen beteiligen. Man wolle zudem auch das Gespräch mit den grossen Taxiunternehmen und der Polizei direkt über das Vorhaben suchen, erklärt der städtische Tourismusdirektor Daniel Egloff. Jährlich wolle man 200 bis 300 Teilnehmer ansprechen. Die Entwicklungskosten des Tools werden nach der Meinung von Egloff bei maximal 30.000 Franken liegen. Deshalb sei es so wichtig, möglichst viele Teilnehmer zu erreichen, damit ein passende Verhältnis zwischen den finanziellen Aufwendungen für die Weiterbildung und der Zahl der Nutzer des Angebots erreicht werde.