Es ist ein gängiges Verfahren, Arbeitgeber danach zu befragen, welche Qualitäten ihre Angestellten haben sollten, um sich bei ihnen durchsetzen zu können. Absolventen der Mathematik, aus den Naturwissenschaften und aus der Informatik (MINT-Absolventen) sind allerdings in der komfortablen Situation, sich ihren Arbeitgeber aussuchen zu können, da ihre Qualifikationen stark gefragt sind. Die Schweizer Sektion der BIS Business Integration Systems AG wollte es deshalb genau wissen und erstellte eine Studie darüber, was ein möglicher Arbeitgeber mitbringen müsse, um für einen MINT-Absolventen interessant zu sein.
Die Studienergebnisse
Für die Untersuchung wurden 200 Studenten aus dem deutschsprachigen Europa befragt, da sich Unternehmen längst über die Landesgrenzen hinweg um Fachkräfte bemühen müssen. Bei den Antworten wurde eine Skala von eins (sehr wichtig) bis zwölf (spielt gar keine Rolle) als Grundlage verwendet. Am wichtigsten ist den Studenten demnach der Fachbereich bzw. die Kerntechnologie des Unternehmens (4,0). Auch die Branche insgesamt interessiert die begehrten Fachkräfte sehr (4,7). Keine grosse Bedeutung spielte für die Befragten hingegen, ob das Haus bereits mit bekannten Kunden zusammenarbeite oder nicht (8,5).
Kollegen entscheiden praktisch immer
Hat sich ein Absolvent prinzipiell für ein Unternehmen entschieden und von diesem ein Jobangebot erhalten, entscheiden praktisch immer die potenziellen Kollegen darüber, ob es tatsächlich zu einem Arbeitsverhältnis kommt. 96 Prozent der Befragten gaben an, dass diese der ausschlaggebende Faktor seien, ob sie zu- oder absagen würden. Mehr als die Hälfte gab zudem an, mit Vorliebe in einem jungen, selbstständigen und technisch innovativen Team arbeiten zu wollen. 89 Prozent bemerkten zudem, dass sie zudem einen Arbeitsplatz suchten, wo sie in legerer Kleidung tätig sein dürften und nicht Anzug und Krawatte tragen müssten. Besonders wichtig für schweizerische Unternehmen, die in Deutschland nach neuen Fachkräften suchen: 80 Prozent der Befragten aus dem Nachbarland gaben an, dass sie flexibel seien, was den Arbeitsort angeht und nicht an der gleichen Stelle wie ihre Kollegen arbeiten müssten.