In diesen Tagen beginnt in der Schweiz das neue Lehrjahr. Fast schon erwartungsgemäss ist dabei eine Branche erneut unterbesetzt. Wie die “Schweizer Depeschen Agentur” berichtet, fehlen in der Landwirtschaft rund 300 Lehrlinge. Wer nach wie vor auf der Suche nach einem Platz sei, könne hier noch fündig werden, heisst es in dem Bericht.
Zahl der fehlenden Lehrlinge eigentlich eine gute Nachricht
Die Landwirtschaft gehört traditionell zu den Bereichen, in denen sich weniger Lehrlinge bewerben als Stellen zur Verfügung stehen. In den vergangenen Jahren war der Bedarf sogar noch grösser. Deshalb sind die 300 fehlenden Lehrlinge in gewisser Hinsicht sogar eine gute Nachricht, bedeuten sie doch, dass mehr Jugendliche als früher an einer Karriere in der Landwirtschaft interessiert sind. Ganz unproblematisch ist die Situation jedoch nicht: Die 1000 Lehrlinge, die im August ihre Stellen antreten, seien ungleich verteilt, heisst es vom Schweizerischen Bauernverband (SBV). In manchen Betrieben gebe es keinen Mangel, während an anderer Stelle viel zu wenig Jugendliche ihre Arbeit aufnehmen würden. Besonders hart betroffen sind die Gemüsebauern: Hier sind nur etwa zehn Prozent der Plätze vergeben.
Auch im Verkauf fehlen Lehrlinge
Die Landwirtschaft ist allerdings nicht der einzige Ort, wo Lehrlinge fehlen. Auch im Verkauf gibt es noch zahlreiche offene Stellen. Im Kanton St. Gallen, in dem generell noch Hunderte von Plätzen zu vergeben sind, mangelt es insbesondere an jungen Menschen, die in dieser Branche tätig sein möchten. Zahlreiche offene Positionen in allen Branchen gibt es zudem noch in Bern sowie in Zürich. In den kleineren Kantonen sind hingegen praktisch alle Plätze vergeben.